Toleranz fördern - Kino- und Theatergeschichten

Anhand eigener praktischer Eindrücke und Erfahrungen lernt es sich oft am besten.

Nicht nur unter diesem Aspekt ist es eine reizvolle Idee, dass die Schülerinnen und Schüler des Jakob-Brucker-Gymnasiums in Kaufbeuren nun die Möglichkeit haben, im Rahmen eines Projektes die kulturellen Gemeinsamkeiten der deutsch-tschechischen Geschichte näher kennenzulernen.

Schüler erforschen die Kino- und Theatergeschichte von Jablonec nad Nisou

„Die Jugendlichen erstellen eine Kino- und Theatergeschichte von Jablonec nad Nisou (Gablonz an der Neiße). Anhand der Erarbeitung dieser kulturellen Historie können die Jugendlichen selbst nachvollziehen, wie eng historische Entwicklungen und politisches Handeln mit dem Kulturbetrieb verknüpft sind. Das Ziel des Projektes ist bei den Mitwirkenden ein Gefühl für die Wichtigkeit freiheitlich-demokratischer Strukturen zu erwirken, indem deren Wichtigkeit für ein möglichst vielfältiges Kulturschaffen bewusst gemacht wird.

Auch die kulturellen Gemeinsamkeiten der deutsch-tschechischen Geschichte können über diese unterhaltsamen Stoffe vermittelt werden. Jablonec ist seit September 2009 die tschechische Partnerstadt von Kaufbeuren. Dort besuchen die teilnehmenden Jugendlichen im jetzigen Frühjahr die Handlungsorte und einschlägigen Archive, um sich vor Ort intensiv mit der Thematik zu befassen.

Ausstellung mit Dokumentation

Von Kaufbeuren aus finden Internetrecherchen und die Pressearbeit statt. Eine Zeitzeugenbefragung rundet das Ganze ab. Im Sommer 2012 steht eine Diskussionsveranstaltung mit deutschen und tschechischen Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern und Zeitzeugen auf dem Programm. Auch erstellen die Schülerinnen und Schüler eine begleitende Ausstellung und eine Dokumentation.

Den vorläufigen Abschluss des Projektes stellt eine Podiumsdiskussion im Herbst dar. „Wir freuen uns, den Jugendlichen des Jakob-Brucker-Gymnasiums ein so praxisnahes und zugleich anspruchsvolles Projekt, mit der Möglichkeit von Recherchen vor Ort, anbieten zu können", zeigt sich Yvonne Halder vom Koordinierungszentrum Kaufbeuren-aktiv angetan.

„Ein wünschenswerter positiver Nebeneffekt für die Stadt Kaufbeuren wäre es, wenn bereits bei den Jugendlichen viele, möglichst dauerhafte Kontakte zu unserer Partnerstadt geknüpft und dann auch gefestigt werden würden". Gefördert wird das interkulturelle Geschichtsprojekt unter dem Titel „Kino und Theater als Spiegel deutsch-tschechischer Geschichte im 20. Jahrhundert" vom Bundesprogramm „TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN". Der Projektträger ist der Verein zur Pflege von Wissenschaft und Kultur am Jakob-Brucker-Gymnasium.


Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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