Theaterlandschaft Kaufbeuren ( „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ )

Ehrenamtliches Projekt am Ziel

Die Stadt Kaufbeuren verfügt mit neun freien Theatergruppen sowie zusätzlichen Schultheatergruppen über eine Kultur schaffende Szene, die rund 900 Aktive umfasst. Mit Ausnahme der Kulturwerkstatt sind die Theaterschaffenden in den einzelnen Stadtteilen entweder als Verein oder als offene Gruppe organisiert.

In der Vergangenheit bestanden lose Kontakte zwischen den Theatergruppen, der Kulturwerkstatt, der Kulturabteilung der Stadt Kaufbeuren und zahlreichen kleineren Akteuren. Dies war Grund für Martin Valdés-Stauber, Leiter des Theatervereins Moskitoldies, im letzten Frühjahr aktiv zu werden, um ein Aktionsbündnis „Theaterlandschaft Kaufbeuren“ auf den Weg zu bringen. Ziel dieses Bündnisses sollte eine institutionalisierte Vernetzung aller bestehenden Theatergruppen sein. Denn immer wieder stehen Entscheidungen an, die alle Gruppen in Kaufbeuren betreffen. „Wenn die Verantwortlichen aller Theatergruppen zusammen arbeiten, fällt es leichter, offene Fragen zu klären, Interessen zu bündeln und sich gemeinsam zu positionieren“, erklärt Yvonne Halder von der städtischen Abteilung Kaufbeuren-aktiv, die das Projekt „Theaterlandschaft Kaufbeuren“ im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend begleitet und finanziell gefördert hat.

Darüber hinaus können über eine Vernetzung auch leichter Ressourcen der einzelnen Gruppen für andere zugänglich gemacht und mit genutzt werden, so Halder. Kürzlich fand eine erste Aktion des Theaterbündnisses statt: Die Moskitoldies organisierten Ende Oktober einen Tanzworkshop mit Chris Meirich, der allen Theatergruppen offen stand.

Nun hat das ehrenamtliche Projekt sein Etappenziel erreicht. Wie berichtet, werden zukünftig die beiden neuen Mitarbeiterinnen in der städtischen Kulturabteilung, Toni Konstanciak und Johanna Klüpfel, für die Förderung der freien Kaufbeurer Theaterszene verantwortlich sein. „Wir freuen uns sehr, dass die städtische Verwaltung die Notwendigkeit einer Vernetzung und Förderung der Theaterszene in Kaufbeuren erkannt hat und mit einer entsprechenden personellen Ausstattung aktiv angeht“, betont Valdés-Stauber. Nach dem ersten gemeinsamen Treffen des Aktionsbündnisses „Kaufbeurer Theaterlandschaft“ mit den beiden neuen städtischen Mitarbeiterinnen waren sich alle Beteiligten einig darüber, dass nun die gemeinsame Arbeit richtig anfangen kann, so Valdés-Stauber.