Kletter-, Spiel- und Balancierareal für die Konradinschule

Die Sonne scheint und taucht den Platz vor der Konradinschule in Neugablonz in ein freundliches Licht. Es wuselt förmlich vor fleißigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Seit zwei Wochen arbeiten die Helfer an der Neugestaltung des Schulgeländes und der Entstehung einer Balancier- und Kletteranlage. Auf einer Länge von 80 Metern, entstehen Balancier- und Kletterareale, ein Baumhaus, Plattformen und ein Spielschiff.

„Es ist unglaublich und einfach großartig, wie viele Leute hier zusammenkommen und sich engagieren“, so Schulleiter Arthur Müller. Er zeigt sich begeistert davon, dass das gemeinsame Projekt, für das sich insbesondere Konrektorin Margit Riedle sehr engagiert hat, unter Eltern, Schülern und Lehrern für einen ganz neuen Geist sorgt. „Wir hatten sogar ehrenamtliche Helfer von der Deutschen Bank und vom Fliegerhorst, die die ungefähr 80 Eltern und unsere Lehrer beim Bau unterstützten. Sogar der Großvater eines Schülers arbeitet mit und was mich sehr freut ist, dass zusätzlich auch Jugendliche der Gustav-Leutelt-Schule im Rahmen des STÄRKEN vor Ort Projektes KL-Koop bei den Baumaßnahmen anpacken.“ Insgesamt elf Jugendliche der achten Jahrgangsstufe helfen tatkräftig bei der Errichtung des Spielareals, das naturnah aus Eichenholzstämmen, grob bearbeiteten Brettern und Seilen gebaut wird, die mit Metallschrauben fest verbunden werden.Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Projekt Unterweisung bei Erd-, Holz-, und Metallarbeiten und werden bei der Arbeit mit Maschinen eingewiesen und angeleitet.

Projektleiter Robert Schmidt-Ruiu betreut als Sozialpädagoge die Jugendlichen und natürlich auch die anderen anwesenden Helfer. Seit mittlerweile 10 Jahren zeichnet der gelernte Schreiner für Planung, Konzeption und Bau von Spielanlagen verantwortlich. Auch er ist von der Unterstützung und der großen Anzahl Helfer an der Konradinschule beeindruckt. „Pädagogisch wertvolle Beteiligungsprojekte wie dieses, bei denen Schüler, Lehrer, Eltern und Ehrenamtliche im Mittelpunkt stehen, sind immer spannend, weil die Anzahl an Helfern nur schlecht vorhersehbar ist“, so Schmidt-Ruiu. Er freut sich daher sehr über die Zuverlässigkeit, das Interesse und Engagement der Helfer und insbesondere der Jugendlichen der Gustav-Leutelt-Schule, die von 8.00 – 16.00 Uhr bei allen Arbeitsschritten mithelfen.

„Natürlich wäre es einfacher, mit gelernten Handwerkern zu arbeiten, aber die Arbeit mit den Jugendlichen ist was ganz Besonderes“, befindet Schmidt-Ruiu. Es sei gut für das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler bei einem Projekt dieser Größe mitzuarbeiten. Sie könnten zurecht stolz auf das Geleistete sein. Das Wissen um Arbeitsorganisation, die Fähigkeit zur Teamarbeit, die Bereitschaft zum Erlernen neuer Handfertigkeiten und natürlich auch der richtige Umgang mit Maschinen sei außerdem eine sehr umfangreiche und für das spätere Berufsleben wichtige Qualifikation. „Das war zum Teil echt anstrengend, aber es macht auch viel Spaß“ befindet Kevin (14). Er arbeitet schon die zweite Woche mit und kann sich mittlerweile gut vorstellen eine Lehre als Schreiner zu machen.

Die Maßnahme wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert. Weitere Informationen zu STÄRKEN vor Ort in Kaufbeuren sind dem Internet zu entnehmen unter www.kaufbeuren-aktiv.de unter Projekte - STÄRKENvorOrt.

Kletter und Balancierareal an der Konradinschule