Stadt fördert Ehrenamt mit FreiwilligenAgentur und Kaufbeuren-aktiv Medaille

Bürgerliches und ehrenamtliches Engagement formt, gestaltet und bereichert alle Teile des öffentlichen Lebens. Meist sind es stille Helden, Menschen die ohne viel Aufhebens ihre Zeit, Kreativität und Energie unentgeltlich zum Wohle anderer Mitmenschen einsetzen.

Doch freiwillige Hilfe nützt nicht nur den Empfängern, sondern macht auch dem Helfer Freude. Dies bestätigt Anke Tröger mit ihren Erfahrungen. Sie engagierte sich im Generationenhaus Kaufbeuren und arbeitet aktiv bei den Lesepaten, im offenen Treff, im Handarbeitstreff und bei der Blues-Session mit. „Ehrenamtliches Engagement gehört zu meinem Leben.

Es ist ein guter Ausgleich und macht Spaß - außerdem kann ich mir aussuchen, wo ich mich engagieren möchte und Dinge voranbringen, die mir wichtig sind", betont Tröger. Unterstützt wird sie bei ihrer Tätigkeit von der FreiwilligenAgentur Kaufbeuren. Hier werden Kontakte zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Institutionen hergestellt und das Engagement auf vielfältige Weise begleitet.

„Einfach, um zu helfen"

"Wo überall Hilfe gefragt ist und wie die eigenen Qualifikationen dabei nützlich sein können ist oft nicht bekannt", weiß Angelika Lausser, Leiterin der FreiwilligenAgentur Knotenpunkt zu berichten. Um Kontakte zwischen den Anbietern von freiwilligem Engagement wie Vereinen, Hilfsorganisationen sowie ehrenamtlichen Institutionen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern herzustellen, wurde die FreiwilligenAgentur, als zentrales Werkzeug geschaffen.

Auch organisiert und lenkt die FreiwilligenAgentur die ehrenamtlichen Tätigkeiten zielgerichtet. Auf der Internetseite von Kaufbeuren-aktiv können Interessierte eine eigens bereitgestellte Datenbank nutzen, offene Angebote abrufen und sich selbst als freiwillige Helfer eintragen. Oder man folgt dem Beispiel Anke Trögers: Sie hat sich einfach persönlich bei der FreiwilligenAgentur gemeldet.

Der Stadt Kaufbeuren ist die Förderung bürgerschaftlichen Engagements ein großes Anliegen. Mit ihrem vor rund fünf Jahren aufgelegten Programm Kaufbeuren-aktiv deckt sie ein breites Spektrum ab. Die Themenpalette beinhalte laut Yvonne Halder, Leiterin des Koordinierungszentrums Kaufbeuren-aktiv, neben dem bürgerschaftlichen Engagement auch Bildung, Integration, Familie und Jugend. „Das übergreifende Ziel von Kaufbeuren-aktiv ist, die Bürgerinnen und Bürger konkret an Prozessen in der Stadt zu beteiligen und das Engagement jedes Einzelnen zu vergrößern", so Halder.

Erfolgreiche Lesepaten

Bei dem erfolgreichen „Lesepaten-Projekt", welches aktuell an sechs Kaufbeurer Grundschulen durchgeführt wird, ist dies sehr gut gelungen. Dabei lesen Ehrenamtliche einmal pro Woche den immer schon gespannt wartenden Kindern jeweils das nächste Kapitel eines spannenden Buches vor. So soll die Lesefreude der Schülerinnen und Schüler geweckt und die Kinder beim Lernen motiviert werden.

Ein weiteres innovatives Projekt ist die Aktion „Wunschbuch - die rollende Bücherei". Initiiert von der FreiwilligenAgentur bringen Ehrenamtliche verschiedene Medien zu Menschen nach Hause, die gerne lesen, aber nicht mehr mobil genug sind um regelmäßig aus eigener Kraft in die Stadtbücherei Kaufbeuren zu gelangen. Auf Wunsch wird auch hier gerne vorgelesen. Dieser Bring- und Abholservice steht allen Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei zur Verfügung, lediglich die obligatorische jährliche Ausleihgebühr der Bücherei selbst wird fällig.

Um Menschen zu würdigen, die sich entsprechend ehrenamtlich engagieren, verleiht die Stadt Kaufbeuren seit 2008 jährlich die Kaufbeuren-aktiv Medaille für langjähriges und herausragendes Engagement. „Wir möchten damit allen verdienten Personen ganz besonders Danke sagen", freut sich Yvonne Halder über diese Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen, als Stütze der Gesellschaft auszuzeichnen.