TOLERANZ FÖRDERN - Meine-deine-unsere-Geschichte(n)

 Die kleine Sunita springt fröhlich durch den Raum. Stolz hat sie gerade den anderen Kindern in der Gruppe ein Spiel aus ihrer Heimat Sri Lanka beigebracht, das hier noch niemand kannte. Die anderen sieben Mädchen und Jungen, die aus Deutschland, der ehemaligen Sowjetunion und Sri Lanka stammen, überlegen schon, welches Spiel aus ihrer Heimat sie selbst bei den nächsten Treffen vorstellen möchten.

Projekt „Meine-deine-unsere-Geschichten“ bringt Kinder verschiedener Kulturkreise zusammen

Die Leiterin der Gruppe, Olga Bikow, freut sich mit den Kindern. Sie ist die Verantwortliche beim Projekt „Meine-deine-unsere-Geschichte(n)“, das in Kaufbeuren unter dem Dach von Kaufbeuren-aktiv läuft und durch das Bundesprogramm „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ unterstützt wird.

In regelmäßigen Abständen organisiert sie die offenen Gruppenstunden in den Räumen des Matthias-Lauber-Jugend-Hauses. „Miteinander unvoreingenommen in Kontakt treten, trotz großer Unterschiede Gemeinsamkeiten finden – diese Dinge fallen Kindern häufig leichter als Erwachsenen“, weiß Olga Bikow: „Genau deshalb ist es so wichtig, Kinder aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen zusammen zu bringen.“

Toleranz und Demokratie sind (k)ein Kinderspiel

Das Projekt „Meine-deine-unsere Geschichte(n)“ setzt sich deshalb gezielt mit der Kultur der Herkunftsländer der Kinder auseinander. Auch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit der deutschen Kultur kommen dabei zur Sprache, es findet eine Auseinandersetzung und Annäherung statt.

Die Eltern werden durch Fragen ihrer Kinder zu den Spielen und Geschichten ebenfalls mit einbezogen. Dabei ist der Name des Projekts Programm, denn: die Spiele und Geschichten, die die Kinder mit ihrem Herkunftsland beziehungsweise dem ihrer Eltern verbinden, sollen bis zum Jahresende in einem gemeinsam gestalteten Sammelwerk münden.

In diesem Jahr ebenfalls noch geplant sind ein Sternmarsch zum Asylbewerberheim sowie ein Theaterstück zum Thema Zivilcourage, das zusammen mit der Kaufbeurer Kulturwerkstatt einstudiert wird. Außerdem werden gemeinsam Filmnachmittage und Feste veranstaltet, im vergangenen Monat feierten die Mädchen und Jungen zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des städtischen Asylbewerberheims. Unterstützt wird „Meine-deineunsere- Geschichten“ außerdem vom Arbeitskreis Asyl, der Volkshochschule und der Jugendgruppe „Die Salzstreuer“.

„Da das Projekt offen gestaltet ist, sind alle Kinder herzlich eingeladen, einmal bei uns herein zu schnuppern. Egal ob mit einem deutschen oder einem Migrationshintergrund: es wird auf jeden Fall eine Bereicherung für uns sein!“ betont Olga Bikow. Wer mehr erfahren möchte, findet im Internet unter www.kaufbeuren-aktiv.de/projekte unter dem Menüpunkt TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN oder unter der Telefonnummer 08341/9557443 bei Herrn Diakon Stock weiterführende Informationen.


Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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