Lernen vor Ort - Bayerische Teilnehmer von Lernen vor Ort kommen nach Kaufbeuren

Die Vielfalt und die Erfolge des Bundesprogramms Lernen vor Ort wurden deutlich, als vor kurzem die teilnehmenden bayerischen Kommunen zum Austausch zusammen kamen.

Ausrichter des halbjährlichen Treffens war diesmal die Stadt Kaufbeuren, die seit rund zwei Jahren mit ihrem Konzept „Bildung-aktiv" an dem Bundesprogramm beteiligt ist.

Ein Jahr der Produkte

Oberbürgermeister Stefan Bosse und Bürgermeister Gerhard Bucher sowie Alfred Riermeier, Caroline Moser, Sabine Seidler und Sonja Seger von der Stadt Kaufbeuren zeigten den anwesenden Vertretern der Kommunen aus den Landkreisen Lindau und Mühldorf am Inn sowie der Landeshauptstadt München und der Stadt Nürnberg, wie die Wertachstadt die Ziele des Programms umsetzt.

Thematisiert wurde vor allem, welche Modelle und Strukturen es hier in den Bereichen „Lebenslanges Lernen" und „Familienbildung" gibt. Der Oberbürgermeister präsentierte den Gästen zu diesem Zweck eine kleine Zusammenfassung der Geschichte Kaufbeurens und betonte: „Das Thema Bildung ist hier schon ganz früh als wichtiger Hebel erkannt worden, etwas zu bewegen".

Daher habe man sich für die Teilnahme am Programm Lernen vor Ort beworben. „Wir möchten vor allem auch die Menschen ansprechen, die nicht über die üblichen Bildungsstrukturen erreichbar sind", so Bosse und ergänzt „Wir trauen uns zu, die bestehenden - und durch Lernen vor Ort entstandenen - Netzwerke so gut zu nutzen, dass wir Menschen aktiv in Arbeit bringen."

Dank an die Bürgerstiftung

Einen großen Dank sprach Bosse der Bürgerstiftung Kaufbeuren aus, die bei der Umsetzung von „Bildung-aktiv" stets aufs Neue ein „wertvoller Partner" sei. Im Anschluss stellte Caroline Moser als örtliche Bildungskoordinatorin die konkrete Umsetzung von „Bildung-aktiv" vor. „2011 ist das Jahr der Produkte, wir konnten heuer bereits viele Pläne in die Tat umsetzen", resümierte sie.

Besonders stolz sei man unter anderem auf den im Januar offiziell vorgestellten Familien- und Bildungskompass, der mittlerweile sogar online abrufbar ist. Zudem habe man eine konkrete Definition des Begriffs „Familienbildung" erarbeitet. Zu den Grundlagen einer passgenauen Planung der Bildungsangebote gehören laut Moser das Kaufbeurer Bildungsforum mit örtlichen Bildungs- und Entscheidungsträgern, der Berufsorientierungsordner für die Kaufbeurer Mittelschulen und die Bestimmung der unterschiedlichen Kaufbeurer Sozialräume.

Einen sehr großen Erfolg habe zudem die Bildungsberatung an der Kaufbeurer Volkshochschule zu verzeichnen, die im Rahmen von „Bildung-aktiv" eingerichtet worden war: „Es gibt eine so hohe Nachfrage, dass das Personal sich bemüht, dem Andrang gerecht zu werden", stellte Caroline Moser fest. Auch von außerhalb der Grenzen Kaufbeurens gebe es immer wieder Nachfragen, was zeige, welch großer Bedarf an solchen Beratungsstellen in der Region herrsche.

Ein neutrales Beratungsumfeld schaffen

Bei den Präsentationen der Gastkommunen zeigte sich, dass viele Handlungsfelder ähnlich wie in Kaufbeuren definiert sind. So wiesen auch die Gäste dem Bereich Familienbildung in ihren Kommunen einen hohen Stellenwert zu. „Wichtig ist hier, dass die Familien, die Hilfe suchen, sich nicht stigmatisiert fühlen und wir ein neutrales Beratungsumfeld schaffen", so Referentin Tanja Hoprich.

Nach dem Treffen im Rathaus erhielten die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in das Stadtleben sowie in die Projektarbeit im Stadtteiltreff Apfelkern.

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