Lernen vor Ort - Ein "blauer Faden" als Wegweiser

Lernen vor Ort präsentiert den Berufsorientierungs-Ordner für Mittelschulen

Ein "treuer Begleiter, Ratgeber und eine Übersicht über die eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten" soll der neue Berufsorientierungsordner "Berufsorientierung aktiv" für die Schulen im Kaufbeurer Mittelschulverbund laut Schulamtsdirektorin Eva Severa-Saile sein.

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Ein Sammelwerk für Praktika, Seminare und Schulprojekte

Am vergangenen Mittwoch wurde der blaue Ordner durch die Verantwortlichen des Bundesprogramms Lernen vor Ort im Kaufbeurer Rathaus Lehrkräften, Schulvertretern, Schülerinnen und Schülern, Elternbeiräten und Fachleuten präsentiert.

Zukünftig soll er jedem einzelnen Mittelschüler ab der 7. Klasse als Sammelwerk für Praktika, Seminare und Schulprojekte im Rahmen der Berufsorientierung dienen. Verteilt wird der Ordner vorerst an den drei Kaufbeurer Bildungsstätten Jörg-Lederer-Mittelschule, Beethovenschule und Gustav-Leutelt-Schule.

Erkenntnisse für sich auswerten

500 Mittelschülerinnen und Mittelschüler ab der siebten Klasse werden somit die „Pioniere“ in der Arbeit mit dem Berufsorientierungsordner sein.

„Es ist nicht nur wichtig, möglichst viele Erfahrungen in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen zu machen, um herauszufinden welcher Beruf einem liegt oder nicht liegt“, so Severa-Saile: „Genauso wichtig ist es, diese Erkenntnisse für sich auszuwerten und Bilanz zu ziehen.“ Der Berufsorientierungsordner sei ein einfaches, aber nichts desto trotz überaus praktisches Instrument für jede Schülerin und jeden Schüler, sich einen Gesamtblick über seine bisherige Bildungsbiografie zu verschaffen.

Laut Johannes Glaisner, Schulleiter der Jörg-Lederer-Mittelschule und Kaufbeurer Mittelschulverbundskoordinator, treffen sich bei dem Projekt zwei wichtige Prinzipien des modernen Unterrichts, nämlich Struktur und Individualität. Zudem könne der gefüllte Ordner den Eltern, Lehrkräften und schlussendlich auch den Betrieben als roter oder „vielmehr blauer Faden“ zeigen, welchen individuellen Weg und welche Schwerpunkte der Jugendliche bis dahin bei der Vielzahl der beruflichen Orientierungsmöglichkeiten gewählt habe, und mit welchem Erfolg.

Gute Zusammenarbeit der Bildungsträger und der kommunalen Einrichtungen

Der Leiter der Abteilung Kinder, Jugend und Familie, Alfred Riermeier, betonte, der Berufsorientierungsorder sei nur ein Vorhaben in einer Reihe gelungener Projekte, die es sich in der Vergangenheit zum Ziel gemacht hätten, Kaufbeurer Jugendliche in Ausbildung zu bringen.

„Die Folgekosten für gescheiterte Bildungsbiografien haben wir alle zu tragen“, so Riermeier. Die Vielzahl an Engagierten in Kaufbeuren mache es aber möglich, Defizite schnell zu erkennen und mit den geeigneten Mitteln entgegen zu wirken: „Der Berufsorientierungsordner ist wieder ein Beispiel dafür, wie gut hier Bildungsträger und kommunale Einrichtungen zusammen arbeiten.“

Besonderen Dank sprach Riermeier der Arbeitsgruppe aus Lehrkräften und Projektpartnern aus, die die Inhalte des Ordners erarbeitet haben. Finanziert werden konnte der Kaufbeurer Ordner aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie aus Stiftungsmitteln der Robert-Bosch-Stiftung.

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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.