Diversity - Musik querbeet: Open-Air-Konzert in der FunFactory

Jugendliche aus elf Nationen spielen am 30. Juni zusammen auf

Das ist selbst im Neugablonzer Jugendzentrum Fun Factory nicht alltäglich. 21 Jugendliche aus immerhin elf Nationen bilden zusammen eine Band. Am 30. Juni bestreitet sie ab 18 Uhr bei einem Open-Air-Konzert unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Stefan Bosse auf dem Außengelände der „Fun Factory“ ihren ersten Auftritt. „Alle teilnehmenden Kinder und Jugendlichen stammen aus Flüchtlingsfamilien und besuchen die Übergangsklasse der Gustav-Leutelt-Schule, bestehend aus den Jahrgangsstufen fünf bis neun“, erläutert Theresa Eberle, Büroleiterin der verantwortlichen städtischen Abteilung Kaufbeuren-aktiv. Laut Monika Hänßler, der Leiterin des Neugablonzer Jugendzentrums „Fun Factory“, würden die Jugendlichen derzeit sehr motiviert mitten in den Proben stecken: „Sie freuen sich auf ihren großen Auftritt und fiebern schon auf das Konzert hin.“ Dabei stellt dieser Auftritt den Abschluss des Musikprojektes „Diversity“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Kooperation mit der Gustav-Leutelt-Mittelschule dar.

„Der Name ‚Diversity‘ - also Vielfalt - ist Programm, da die Jugendlichen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern stammen“, erläutert Hänßler, die auch als Projektleiterin fungiert. „Einmal wöchentlich haben sich unsere jungen Teilnehmer seit dem Projektstart im Januar im Bandübungsraum der Fun Factory getroffen.“ Wie sie  weiter berichtet, seien die Kinder mit großer Begeisterung dabei: „Sie haben unwahrscheinlich viel Spaß an dem Projekt und sind sehr engagiert. Im Grunde versäumen sie nie eine Probe.“ Dabei hätte sich im Lauf der Zeit ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe gebildet. Auch die Unterstützung  von Seiten der Eltern sei bemerkenswert hoch, „es ist eine schöne Vertrauensbasis entstanden.“  Musik verbinde eben einfach die Menschen miteinander, freut sich Hänßler über den Erfolg des Projektes.

Drei Songs wurden inzwischen für das Konzert ausgewählt. Um das Erlernen der deutschen Sprache spielerisch zu unterstützen, ist bewusst auch ein deutscher Song dabei. Dafür haben die Kids intensiv verschiedene Instrumente wie Gitarre, Schlagzeug und Keyboard gelernt. Zusätzlich hat sich eine Percussion-Gruppe gebildet, welche das Vorprogramm bestreiten wird. Doch laut Hänßler gehe das Projekt noch weit über den musikalischen Aspekt hinaus: „Vom Kulissenbau, unterstützt von einem Schreiner, über den Entwurf eines Bandlogos und von T-Shirts bis hin zur Tontechnik beschäftigen sich die Kids mit allen möglichen Aspekten.“ Dazu werde noch ein  Livemitschnitt während des Konzertes aufgenommen, den die Teilnehmer dann unter Anleitung eines Tontechnik-Praktikanten selbst schneiden und anschließend auf CD bekommen. Auch den Bandnamen habe man sich, wie Hänßler berichtet, zusammen selbst ausgesucht: „Die Entscheidung fiel auf „Diversity“, entsprechend dem Projektnamen.“

Für das leibliche Wohl ist mit Speisen vom Grill und Getränken gesorgt. Konzertbeginn ist um 18 Uhr. Zur Abrundung sind noch zwei weitere Nachwuchsbands eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zu Demokratie leben! im Internet unter www.kaufbeuren-aktiv.de/demokratie-leben.

Foto: Mitglieder von „Diversity“ proben im Bandübungsraum der „Fun Factory“ für ihren großen Auftritt beim Open-Air-Konzert. Bild: Stadtjugendring Kaufbeuren