Bayernweit einmalige Aktion zur Schulwegsicherheit

Bayernweit einmalige Aktion zur SchulwegsicherheitErfolgreicher Abschluss der Pilotphase von "Aktiv...aber sicher! Der Kaufbeurer Radschulwegeplan" 

"Aktiv...aber sicher! Der Kaufbeurer Radschulwegeplan": 

So lautet der Titel eines bayernweit einmaligen Projektes der Stadt Kaufbeuren zur Erhöhung der Schulwegsicherheit. Offiziell vorgestellt wurde es im Frühjahr diesen Jahres. Das Hauptziel ist die präventive Erkennung von Gefahrenstellen auf Radschulwegen – und das unter Mithilfe der Kinder selbst.

Besonderheit - Online basierte Eingabe aller Daten

 "Eine der Besonderheiten der Aktion ist die komplett online basierte Eingabe aller Daten durch die beteiligten Schulkinder. In einem ersten Schritt befragen wir sie allgemein zu ihrem Radweg in die Schule", erläutert Projektleiterin Franziska Müller die konkrete Umsetzung. Anschließend würden sie in eine Karte direkt am PC dessen Verlauf einzeichnen. Der zweite Schritt sehe dann die Möglichkeit vor, gefährliche und unübersichtliche Stellen entlang dieser Route auf der Karte zu markieren. Als Kartengrundlage werden hierbei die kostenfreien Daten des OpenStreetMap-Projektes verwendet.

180 Schülerinnen und Schüler 

Im Juli ist "Aktiv…aber sicher!" mit einigen Schulklassen in eine Pilotphase eingestiegen. Diese ist nun abgeschlossen und ausgewertet. Insgesamt haben hierbei 180 Schülerinnen  und Schüler ihre Daten eingegeben. "Alle Mitwirkenden haben die Aktion positiv aufgenommen und waren sehr motiviert. Die Kinder und Jugendlichen freuten sich, dass ihre Erfahrungen auf dem Schulweg ernst genommen werden", berichtet Franziska  Müller von der Pilotphase. Auch die Zusammenarbeit mit den - vorher eigens geschulten - Lehrern hat aus Sicht der Projektleiterin hervorragend funktioniert. "Das Ganze hat während der Unterrichtszeit stattgefunden, wir sind den Lehrern für Ihre konstruktive Mithilfe sehr dankbar." Weiterhin positiv aufgefallen sei, dass alle gewonnenen Daten verwertbar sind. "Das Eingabesystem hat von Anfang an toll funktioniert."

Aktuell werden die gewonnenen Erkenntnisse aus der Pilotphase mit einem Geografischen Informationssystem (GIS) ausgewertet. Laut Arno Gebert, GIS-Beauftragter der städtischen Abteilung Informations- und Kommunikationstechnologien, stehen dabei folgende Fragen im Fokus: „Welche Verbesserungen können wir noch im System der Dateneingabe vornehmen? Wie kann das Projekt besonders gelungen in den Schulunterricht integriert werden. Was sind die genauen Erfahrungen aus Lehrer-, Schüler- und EDV-Sicht?“

Umgang mit geografischen, kartenbasierten Anwendungen 

Als positiven Nebeneffekt sieht Gebert, dass die Schüler durch das Projekt an den Umgang mit geografischen, kartenbasierten Anwendungen herangeführt werden, die in unserem täglichen Leben eine immer größere Rolle spielen.

Nach dem Abschluss der Pilotphase ist der Eintritt in die eigentliche Hauptphase des Projektes vorgesehen. Sie startet demnächst an insgesamt 15 Schulen mit der Erfassung aller Schülerinnen und Schüler die mit dem Rad zur Schule kommen. Anschließend werden die gewonnenen Daten analysiert und die Ergebnisse in einzelnen Arbeitsgruppen wie dem Baureferat, der Verkehrsbehörde, Polizei sowie der Steuergruppe besprochen. "Auf dieser Grundlage werden von einem eigens zusammengestellten Projektteam mittels eines Maßnahmenplanes Lösungen ausgearbeitet, um das Radfahren zukünftig noch sicherer und attraktiver zu gestalten", erklärt Franziska Müller das weitere Vorgehen. 

Informationen

Nähere Informationen zu „Aktiv…aber sicher! Der Kaufbeurer Radschulwegeplan“ finden Interessierte unter radschulwegeplan.kaufbeuren-aktiv.de.

 

Bild: Stadt Kaufbeuren / Weizenegger

 

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