Arbeitsgruppe Suchtprävention präsentiert Suchtkoffer: „Durchblicker - Aktionskoffer“

Die Präsentation des „Suchtkoffers“ auf dem Netzwerktreffen von „Vereint in Bewegung“ im Kaufbeurer Rathaus. Auf dem Bild (von links): Wolfgang Hawel (AG Suchtprävention, Gesundheitsamt Marktoberdorf), Gerhard Bucher (2. Bürgermeister Kaufbeuren), Alfred Riermeier (Jugend- und Familienreferent Kaufbeuren), Dr. Hermann Seifert (AG Suchtprävention, Allgemeinarzt), Johann Marschall (AG Suchtprävention, 1. Vorsitzender Bürgerstiftung Kaufbeuren), Walter Rüffer (AG Suchtprävention, 2. Vorsitzender Bürgerstiftung Kaufbeuren). Bild: Marketingagentur Tenambergen

Arbeitsgruppe Suchtprävention präsentiert Suchtkoffer: "Durchblicker - Aktionskoffer".

Vorstellung am 17. Mai auf dem 2. Kaufbeurer Lernfest.

Vorbeugen ist besser als heilen. Das ist die Grundidee hinter dem kürzlich im Kaufbeurer Rathaus präsentierten „Durchblicker – Aktionskoffer“. Die Idee stammt von der Arbeitsgruppe Suchtprävention aus dem Netzwerk „Vereint in Bewegung“. Wolfgang Hawel vom Gesundheitsamt Marktoberdorf übernahm nun in seiner Funktion als Mitglied der Arbeitsgruppe die Vorstellung des Koffers. Anlass war ein Netzwerktreffen von „Vereint in Bewegung“. Die Arbeitsgruppe, vertreten durch Allgemeinarzt Dr. Hermann Seifert, den ersten Bürgerstiftungsvorsitzenden Johann Marschall sowie  seinen Stellvertreter Walter Rüffer, hat die Reduzierung der Anzahl durch Alkohol und weiteren Drogen auffälligen Jugendlichen zum Ziel. Doch auch Erwachsene sollen durchaus zum Thema Sucht sensibilisiert werden.

„Der vorgestellte Aktionskoffer kann künftig von Vereinen und Einrichtungen ausgeliehen werden, um Jugendlichen die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums eindrücklich vor Augen zu führen“, erläuterte Wolfgang Hawel. Einen Praxistest habe der Koffer samt seinen Inhalten bei einem Probelauf im Konfirmandenunterricht bereits erfolgreich absolviert. Ab dem Jahr 2015 ist außerdem vorgesehen, dass er Bestandteil bei der Fortbildung für den Übungsleiterschein sein wird.

Der große Alukoffer enthält insgesamt sieben unterschiedliche Elemente. „Eine zumindest vordergründig eher spielerisch wirkende  Heranführung an die ernste Thematik stellen die so genannten Rauschbrillen dar, welche auf optische Weise Promillegrade simulieren“, schildert Hawel. Ein weiteres Element ist ein Magnetkartensatz, mit dessen Hilfe den Jugendlichen Suchtverläufe samt ihrer Folgen drastisch und realitätsnah veranschaulicht werden. Zeitgemäße Hilfsmittel wie Beamer und PC kommen dann beim Alkoholquiz zum Zuge, der an das bekannte Malspiel „Montagsmaler“ angelehnt ist. Zwei weitere Spiele beschäftigen sich intensiv mit Alkohol- und Drogenmissbrauch: Hinter dem Titel „Voll die Party“ verbirgt sich ein Strategiespiel der Aktion Jugendschutz. Von dieser stammt auch das „Wenn ich“-Kartenspiel. „Mit diesen Spielen erreichen wir die verschiedensten Zielgruppen“, so Hawel. Die DVD „Ich küsse keinen Aschenbecher“ rundet den Koffer thematisch wie inhaltlich ab.

Die Vertreter der Stadt Kaufbeuren, der zweite Bürgermeister Gerhard Bucher sowie der Jugend- und Familienreferent Alfred Riermeier begrüßten die Entwicklung und den Einsatz des Suchtkoffers und hoffen auf eine hohe Ausleihquote von Seiten der Institutionen.

Das Kaufbeurer Lernfest bietet nun erstmalig der Öffentlichkeit die Gelegenheit den Koffer in Augenschein zu nehmen. Bei der Veranstaltung welche am 17. Mai von 10 bis 17 Uhr, auf dem Gelände und in den Räumen der Jörg-Lederer-Mittelschule und des Jakob-Brucker-Gymnasiums stattfindet, wird der Suchtkoffer am Stand von „Vereint in Bewegung“ vorgestellt. „Das Lernfest halten wir aufgrund der hohen Besucherzahlen für eine hervorragende Möglichkeit den Koffer möglichst vielen Menschen bekannt zu machen“, erläutert Hawel. Anschließend könne er dann von Vereinen, Schulen und weiteren interessierten Institutionen ausgeliehen werden. „Wir denken, dass er auch prima für Aktionen wie beispielsweise ein Hüttenwochenende geeignet ist“, so Hawel. Insgesamt stehen dafür zwei Exemplare des Koffers zur Verfügung.

Nähere Informationen zur Arbeitsgruppe Suchtprävention und dem Netzwerk „Vereint in Bewegung“ finden Interessierte im Internet unter suchtkoffer.kaufbeuren-aktiv.de.


Foto oben: Die Präsentation des „Suchtkoffers“ auf dem Netzwerktreffen von „Vereint in Bewegung“ im Kaufbeurer Rathaus. Auf dem Bild (von links): Wolfgang Hawel (AG Suchtprävention, Gesundheitsamt Marktoberdorf), Gerhard Bucher (2. Bürgermeister Kaufbeuren), Alfred Riermeier (Jugend- und Familienreferent Kaufbeuren), Dr. Hermann Seifert (AG Suchtprävention, Allgemeinarzt), Johann Marschall (AG Suchtprävention, 1. Vorsitzender Bürgerstiftung Kaufbeuren), Walter Rüffer (AG Suchtprävention, 2. Vorsitzender Bürgerstiftung Kaufbeuren). Bild: Marketingagentur Tenambergen